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  • Fredi Steiner

Das Ego bezieht sich rein auf äusserliche Faktoren und hält uns stets auf Trab.

Wenn sich das eigene Ego auf sich selbst als ganze Erscheinung bezieht, nimmt es an, dass der begrenzte und endliche Eindruck das ganze Selbst, seine Grundlage und seine Bedeutung ist.

Das Ego identifiziert sich mit untergeordneten Sichten von Reichtum, Macht, Äusserlichkeiten, Prestige und Erfolg.

 

Das vom Objekt abhängige Ego, das sich selbst stets pflegt und neu sucht, weicht sich doch stets aus, es wird vom Objekt beherrscht und getäuscht.

 

Wir Menschen sehen uns so als ganze und einzigartige Wesen und leiden, wenn unsere oberflächliche Fassade Risse bekommt.

 

Weiterbringen kann uns der Zen-Buddhismus weder mit einem objektiven noch substanziellen Inhalt mit vielen Neigungen. Der Weg des Zen ist das eigene, direkte und konkrete Leben und sein fundamentaler Widerspruch, seine Unvollkommenheit und die wirkliche Suche nach Harmonie und Erfüllung.

 

Zen befasst sich mit der inneren, existentiellen Zwangslage des Ego im Ich-Bewusstsein.

 

Boddhidharma sagte einem Schüler, dass sich die Wahrheit nicht ausserhalb seiner selbst findet. Er erkannte, dass nicht das Ego ein Problem hat, sondern dass das Ego selbst das Problem ist.

 

 Unsere Übung hilft uns, das Ego zu erfassen, zu schauen und damit umzugehen.

Unser Leben wird dadurch harmonischer, offener und stabiler.

 

Der Weg zur Liebe öffnet sich für mehr Mitgefühl zu sich und allen anderen Lebewesen.

 

«Je mehr unsere Gedanken ausschliesslich um unser Ich kreisen desto weiter entfernen wir uns vom Kern unseres Daseins.»

Ernst Ferstl, österr. Dichter.

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Buddh. Sicht (Mahayana): Alle Erscheinungen sind substanzlos durch ihr bedingtes Entstehen. Sogar wir selbst sind in einem ständigen Wandel ohne Beständigkeit. Die Welt und wir unterliegen einem ständigen «Werden». Die Daseinsfaktoren unserer ganzen Erfahrungswelt sind leer von Eigenexistenz.

 

Phänomene in Raum und Zeit sind vergängliche Sachen, welche dauernden Veränderungen und der Vergänglichkeit unterworfen sind. Sie entstehen nicht aus sich heraus, sondern aufgrund von Faktoren und Bedingungen.

 

Die unkontrollierte Identifikation durch unseren Körper und Geist führt zu übersteigerter Wichtigkeit, dem Ego und dem eigenen bedingten Wesen. Dies führt im Alltag zu unpassenden Gedanken und Handlungen, zu Anhaftung und Ablehnung. Unser friedlicher Geist wird zerstört und das führt zu unseren unbewussten Leiden.

 

Nikolaus von Kues: Wer über den höheren Sinn Erkenntnis möchte, muss sich über die Wortdeutung hinaus zu einem geistigen Verständnis erheben und nicht an der Bedeutung von Worten hängen bleiben, da sie zur Bezeichnung solcher Mysterien des Geistes nicht ausreichen.

 

Wir stehen auf dem Boden dessen, wie für uns die Betrachtung der Natur und der Welt möglich ist, weit von der unendlichen Kraft entfernt, wir sind dazu nicht im Stande, die kontradiktorischen Gegensätze zu vereinigen als Einheit.

 

 Jedes Forschen nach einem Unendlichen, bleibt beschränkt, da es sich jeder Proportion entzieht und so das Unendliche unbekannt bleibt.

 

«Und doch ist selbst die grösste Sammlung des Weltgeistes und das Zusammentragen der wichtigsten Gedankengüter nur ein lächerlicher Ausschnitt aus der Unendlichkeit des Geistes selbst.»

 

 

F.S. Die Leerheit führt letztlich zurück in die Unendlichkeit, ohne die als Ausgangspunkt, nichts entstehen könnte. Alles was endet, findet zur Unendlichkeit zurück, die Energie wird neu geformt. Wie ist es mit unserem Geist?

 

Unendlichkeit gleich Einheit

Einheit gleich Unendlichkeit

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  • Fredi Steiner

3.4.24

Wenn unser Geist durch Ärger, Stress, Anhaftung belastet wird, geraten unsere Energien und Gefühle ins Ungleichgewicht.

 

Wir fühlen uns unwohl und verlieren uns in wirre Gedanken und geraten in einen beengenden Zustand.

 

Es ist schon viel und gut, wenn wir erkennen können, dass wir uns in einem unguten oder unruhigen Geisteszustand befinden.

 

Wenn wir uns zurückziehen, uns aufmerksam aufgerichtet mit ruhigen Atem nach innen wenden und dabei nicht mehr auf äussere Reize reagieren, erreichen wir einen Zustand, um uns selbst zu beobachten und wahrzunehmen.

 

Mit ruhigem Körper und Geist distanzieren wir uns von unseren unkontrollierten Verhalten, wir werden so zum Beobachter unserer eigenen Gedanken und verlieren uns selber nicht mehr dabei. Wir sind bei uns angekommen.

 

Wer ist das, der beobachtet? Wir als Beobachtende erhalten die Möglichkeit, die Gedanken zu erkennen und rechtens zu wirken, da wir durch die Übung innerlich frei werden von äusseren Reizen. Mit diesem Achtsamkeitsgrad lässt sich unser Leben besser führen.

 

Durch Kontinuität durch die Übung des Sitzens erweitert sich unser inneres Wesen in eine höhere Dimension und setzt besondere Liebe frei. Wenn wir die Gedanken in einen ruhigen Geist bringen, öffnet uns das für ein höheres Wirken in der Welt. Wir erfahren eine Dimension, die über unsere Sprache hinausgeht und nicht beschrieben werden kann.

 

Jeder Mensch ist in der Lage, mit Willenskraft und richtiger Übung diesen Weg zu gehen, es braucht keine fremden Mittel dazu.

Dieser Weg ist stets da, wo wir uns gerade befinden, der höchste, spirituelle Ort ist in uns selbst, er ist immer anwesend.

 

Finden wir zu innerem Frieden für unsere geistige und körperliche Gesundheit und eine bessere Welt.

 

Wir kommen manchmal verschuldet oder unverschuldet in ungute gesundheitliche oder mentale Zustände, welchen wir nicht ausweichen können.

Wir erleben dabei eine Zäsur mit der wir auskommen müssen. Auch hier hilft uns, uns in eine Beobachterrolle zu setzen indem wir solche Umstände zuerst lernen zu akzeptieren, anzuschauen und bereit sind diese Zäsur anzunehmen. Durch solche mögliche, leidhafte Situationen können wir so lernen, etwas auszuhalten, umzugehen und in unserem eigenen Grund neue Kraft und Energie zu aktivieren.

Mit richtiger Sichtweise kann uns eine Zäsur weiter bringen, auch wenn sie leidvoll ist.

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