top of page

Spiritualität begleitet uns das Leben lang, ohne dass sich die meisten Menschen dem bewusst sind, weil sie sich fast nur nach aussen orientieren. Das Wort «Spiritualität» löst bei vielen Menschen ein Gefühl der Unsicherheit oder Unbeholfenheit aus.

 

Spiritualität ist schwer greifbar, unser Verstand fühlt sich eher überfordert damit.

 

Es geht um eine Verbundenheit zu sich selbst, zum unmittelbaren Moment, zur eigenen Mitte und zum inneren Gleichgewicht, zum inneren Frieden.

 

Es geht um die Reflektion von sich selbst, jenseits von materiellen und dualistischen Zuständen. Wir finden zum eigenen, inneren Grund, der uns trägt in jedem Moment, der mit Allem verbunden ist, bis in die Unendlichkeit.

 

Das Ego ist nicht mehr der Hauptakteur, der uns durch das Leben führt und ein Phänomen und Konstrukt von einer Person aus uns macht.

 

Je nach Religion soll Spiritualität auch ein Zugang zum Göttlichen bereitstellen. Sie bewirkt einen direkten Zugang zu unserem inneren Wesen und aller anderen Existenzen. Spiritualität ist an keine Religion gebunden, kann aber auch ein besseres und geklärtes

 Verständnis innerhalb einer bestimmten Religion aufbauen.

 

Mit einer tieferen Sicht auf das Leben können wir damit auch besser umgehen, besonders mit Schmerz und Leid, das wir lernen so anzunehmen, wie es ist, um mit Übersicht und Gelassenheit einen Weg daraus zu finden und innerlich zu wachsen.

 

Aus Voraussetzung müssen wir bereit sein, moralisches und ethisches Leben zu führen mit Liebe und Mitgefühl zu sich und zu allen Lebewesen.

 
 

Wir gehen fast das ganze Leben immer fremd --- weil wir nie bei uns selbst angekommen sind. Manche machen sich dafür auf einen Weg durch Auswanderung, Reisen, Aufenthalte, Lustbefriedigung und merken nicht, dass das Selbst immer, und jeden Moment präsent wäre.

 

Durch bewusste Einsamkeit kommen wir der Selbstfindung näher, die meisten Menschen fürchten oder vermeiden die Stille, da sie zu Angst oder Unwohlsein führen kann, weil wir uns nur dort uns selbst begegnen, in unserem eigenen Grund.

 Der innere Weg kann nur in der Stille gegangen werden, wo innerer Frieden gewonnen werden kann und keine äusserlichen Abhängigkeiten uns bedrängen.

 

Die Reise nach innen ist eine höhere Form des Daseins ohne Masken. Wer allein sein kann, entwickelt eine tiefe Selbstachtung. Das Glück der Menschen kann zerbrechlich sein, eine Abweisung oder eine schlechte Äusserung kann momentanes Glück zerstören.

 

Stille schafft Raum für persönliches, inneres Wachstum und Achtsamkeit. Sich selbst öffnen kann man nur allein, ohne fremde Hilfe und Ablenkung.

 

Wenn der Lärm der Welt verstummt, kann sich die eigene Seele öffnen, wer allein sein kann, hat Zugang zu seinem eigenen, tiefen Grund. Introspektion ist keine Flucht vor dem Leben, sondern eine Rückkehr zu seinem Ursprung. Bewusstsein entsteht im Zwischenraum zweier Gedanken, Lärm hindert ein Bewusstseinsaufbau.

Selbsterkenntnis aufbauen können weder Unis noch Lehrbücher, jeder Mensch kann nur allein Zugang zu seiner Mitte finden und sich auch dort entfalten.

 

Persönliches Wachstum entsteht nicht in der Menge, sondern im Moment der Reflektion.

Einsamkeit ist nicht Abwesenheit von etwas, sie ist die Präsenz von etwas Grösserem. Wir sind stets bedacht, dieses Vakuum zu meiden, daher schaffen wir latent Ablenkung von uns, von der Stille durch Geschäftigkeit und Lustbefriedigung aller Arten.

 

Es gibt Dinge, die nur in der Stille gefunden werden können, wie das Erfahren unserer eigenen wahren Natur und die Verbindung mit sich selbst.

 

In der Einsamkeit finden wir, was uns keine Beziehung geben kann, Sich selbst.

 
 
  • Fredi Steiner

Gerade im Alltagsleben ist es wichtig, immer wieder zu sich selbst zu finden, sich im inneren Gleichgewicht auffangen. Meditation als Übung hilft uns grundsätzlich, diese innere Harmonie und Stabilität aufzubauen.

 

Normal kennen die Menschen nur die äussere Welt der Gefühle, der Dinge und der Zerstreuung in der Vielfalt und verlieren sich darin. Sie versuchen darin stets einen unbeständigen Halt zu finden und versuchen Leid mit immer wieder neuer Lust zu verdrängen.

 

Wir können ein ruheloses Leben durch unsere Triebhaftigkeit neu ordnen, in dem wir zu unserem eigenen inneren Grund gelangen über die Stille in unserem inneren Raum und so einer zunehmenden Selbst-Entfremdung entgegenwirken. Eigene Anstrengungen können uns nicht weiterbringen, durch Öffnung in uns selbst geben wir uns der Kraft und Energie der tiefen, allumfassenden Natur frei, die uns auf den richtigen Weg bringt und wir so zu höherer Intuition gelangen.

 

Durch unsere Neigungen verdrängen wir die Liebe, um dafür unserem Ego zu dienen. Indem wir uns nach innen wenden, wachsen wir gleichzeitig über uns hinaus. Wir finden neue Ansätze, um in unserem Leben bewusster mit uns selbst und mit der Umwelt umzugehen.

 

Wir können nur mit uns selbst umgehen, wenn wir über unserer Person oder dem Individuum stehen können.

Vorstellungen und Gedanken führen uns immer wieder zu uns, zum Ich oder dem Ego zurück.

 

Unser Leben spielt sich im täglichen und gewöhnlichen Umgang ab, ohne dem wirklich bewusst zu sein. Mit Meditation versuchen wir zu einem höheren Verständnis des Lebens zu gelangen, was den Umgang mit sich und der Umwelt verbessert.

 

Indem wir uns in unseren geistlichen, stillen und inneren Raum zurückziehen, kann das Potential des Über-Ichs aus einer höheren Dimension wirken.

 

Wenden wir uns nach innen und überlassen uns der natürlichen Heilung.

 
 

©2022 ZEN Fredy Steiner

bottom of page