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  • Fredi Steiner

Thích Nhất Hạnh, buddh. Mönch 1926-2022

 

Unser Leben geschieht unmittelbar, in jedem Moment neu. Nur im «Hier und Jetzt» lässt sich das Leben direkt und tief berühren.

Achtsames und freies Atmen bringt uns stets auch im Alltag in den unmittelbaren Moment zurück von der latenten Zerstreuung.

 

Wenn wir im achtsamen Atmen verankert sind, verpassen wir unser Leben nicht, das wir nur im Hier und Jetzt erfahren können.

 

Viele meinen, nur wenn sie zukünftige Bedürfnisse befriedigen können, könnten sie glücklich sein und verpassen das wirkliche Glück, einfach ganz da zu sein und aufzugehen im gegenwärtigen Moment. Wir opfern das Jetzt durch Unkenntnis und verpassen das aktuelle Leben, welches sich über den lebendigen Moment mit allem verbindet.

 

Das Eine umfasst alles, das Eins-Sein bringt uns in Resonanz mit dem Kosmos, dem grenzenlosen Raum und der Zeitlosigkeit. Es trägt die Spanne der Ewigkeit in sich mit Vergangenheit und Zukunft.

 

Wenn wir uns unser Denken und Tun nur auf äussere Umstände beziehen, fühlen wir uns unbewusst verloren. Wir brauchen eine Zuflucht, auf die wir uns immer stützen können, der Insel unseres eigenen Selbst.

 

Wenn wir lernen, zu unserem inneren Frieden zu gelangen, hilft uns das, Heilung und Transformation aufzubauen.

 

 Rastlosigkeit ist eine Krankheit unserer Zeit und wo wir uns dadurch innerlich immer mehr leer fühlen durch die täglichen Ablenkungsfaktoren.

 

Das «Jetzt» ist das Einzige, was uns stabilisiert, was zuverlässig und real ist.

 

Erich Fromm (Psychoanalytiker):

«Wer bin ich, wenn ich bin, was ich habe und dann verliere, was ich habe»  Ich würde sagen, dann bin ich frei!

 

 

Abschluss:

Gefühle kommen und gehen wie Wolken an einem windigen Himmel. Bewusstes Atmen ist mein Anker.

 
 
  • Fredi Steiner

Gemäss einem Koan fragte ein Mönch einmal Meister

Joshu:

«Hat ein Hund die Buddha-Natur oder nicht?»

Meister Joshu antwortete:»Mu»

 

Mu bedeutet «nichts», im Zen bedeutet das Wort «Mu» ein Absolutes, jenseits von Bejahung und Verneinung, ein Zustand einer Erleuchtung, welche jeder Mensch selbst finden muss.

 

Gemäss Dogen bedeutet Buddha-Natur die Ganzheit und Verwirklichung von Körper und Geist als unser Wesen nur im gegenwärtigen Augenblick, gerade dort, wo das Leben unmittelbar stattfindet.

Nur die Existenz, das Tun und Handeln im gegenwärtigen Augenblick sind die Wirklichkeit und die Wahrheit und somit Buddha-Natur.

 

Gemäss Dogen ist ohne die Zazen-Praxis ein ausgeglichener Zustand von Körper und Geist nicht zu verwirklichen.

 

«Ihr müsst wissen, dass die Buddha-Natur die ganze Existenz völlig durchdringt, sie ist dabei jenseits von Sein und Nichtsein. Die ganze Welt zu besitzen (heute mit Internet) ist die falsche Sicht von Nicht-Buddhisten, der ausgeglichene, beständige Geist ist der Weg.

 

Hier und Jetzt zu verstehen ist unabhängig von erfassten Subjekt oder Objekt. Es geht um das Erfassen des reinen Augenblicks, unbewertet, sonst verlassen wir den Augenblick und die Wirklichkeit.

 

 Es ist das Überschreiten der denkmässigen Umstände des gegenwärtigen Augenblicks.

 

Somit ist das Nichts die letzte Möglichkeit, etwas jenseitiges zu bezeichnen.

 

Nur dieses Nichts ist die Wirklichkeit.

 

Hund – Buddha-Natur:

Der gültige  Befehl ist vollkommen aufgezeigt.

Wer zwischen Sein und Nichtsein verbleibt,

verliert Leib und Leben.

 

Erleuchtung transzendiert Bejahung und Verneinung sowie jegliche Realität.

 
 

Aufgrund der Grenzen unseres Lebens (Geburt und Tod) beschäftigen sich offene Menschen mit ihrer Begrenztheit und der Endlichkeit, was zu Fragen zu einer höheren Dimension führt.

 

Viele Menschen fühlen sich verloren, weil wir verlernt haben mit sich und bei sich zu sein.

 

Thomas Zurbuchen war sechs Jahre Wissenschaftsdirektor der NASA (Astrophysiker), er wuchs in Heiligenschwendi auf. In einem Interview sagte er:

«Wenn ich die Natur anschaue (das ganze Universum mit den Naturkonstanten, die uns das Leben überhaupt ermöglichen) dann sehe ich Muster und Regeln darin, die mir wichtiger vorkommen als jedes Einzelne und wir gemeinsam. Ich sage dem nicht Gott, aber ich kann gut verstehen, wie andere das tun. Für mich gibt es diese höhere Ordnung, die dort vorherrscht.»

 

Warum diese Ordnung funktioniert, weiss die Wissenschaft nicht, was ist wohl zuständig dafür?

 

Wenn wir nicht gerade im Tiefschlaf sind (Hirnstromfrequenz auf völlige Entspannung ausgerichtet), herrscht in unserem Geist oder Hirn eher eine Un-Ordnung während dem Alltag, durch latente Eindrücke und Impulse, die wir meinen, nicht zu verpassen oder nicht verarbeiten. So findet unser Leben stets in Abwesenheit von uns selber statt, wir finden keinen Kontakt mit unserem eigenen Grund und unser höheren inneren Ordnung was zu Freude, Leid und Stabilitätsverlust führt.

 

Mit der Übung in der Stille finden wir zu uns selber, können innere Stabilität aufbauen, welche unser Leben lebenswerter macht.

 
 

©2022 ZEN Fredy Steiner

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