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  • Fredi Steiner

«Eine leuchtende Lampe braucht keine andere Lampe, um ihr Licht zu belichten. Genau so braucht der Atman, der als absolutes und unzerstörbares Selbst und ewige Essenz des Geistes, der Erkenntnis des Selbst ist, keine andere Erkenntnis, um sich zu erkennen.»

 

«Das Auge hat kein Zugang dazu, ebenso wenig wie die Sprache oder der Verstand; wir kennen es (das Absolute) nicht und kennen somit auch nicht die Methode, wie wir es vermitteln können. Es ist etwas anderes als das Bekannte und das Unbekannte.»

 

«Das ist die wahre Glückseligkeit, die keine Bedingungen hat; im Bedingten (Vergänglichkeit) kann es keine Glückseligkeit geben, das Unbedingte allein ist Glückseligkeit. Versuche das Unbedingte in dir zu verwirklichen.»

 

Gemäss Kant existiert überall in der Welt Fremdbestimmung durch unsere Triebe, Leidenschaften, Gefühle, Sympathien und Antipathien sowie soziale Zwänge, welche unser Handeln bestimmen und ein Wille in uns auslösen. Wir leben nicht in Freiheit, unser Leben findet stets ausserhalb einer inneren Ruhe statt.

 

FS Könnte man uns ohne Bedingungen noch als Menschen bezeichnen oder machen uns die latenten Bedingungen erst zu weltlichen Menschen ausserhalb unserem Selbst. Wir kennen uns unbewusst nur als eine Art abwesenden Mensch dieser Welt und verbleiben in einem Gefühl der Unruhe.

 Mit der Übung des Sitzens in der Stille versuchen wir der Wirklichkeit oder dem Unbedingten etwas näher zu kommen. Dieses Wissen kann nicht konstruiert werden, es entsteht nur durch ein sich Einlassen in eine höhere Natur, die stets präsent ist und sich uns öffnet.

 
 
  • Fredi Steiner

Der Ist – Zustand kann im Moment des Geschehens nicht geändert werden, keine Kraft im Universum kann das.

 

Der Ist – Zustand ist die Basis des jeweiligen Moments einer Grundwahrnehmung. Es geht darum, die Situation jedes Ich- Momentes zu erkennen und wahrzunehmen.

 

Unser reine Daseinsgrund ist immer existent, äusserliche Zerstreuung verwehrt uns stets den Zugang.

 

Wenn unser Geist die eigenen latenten Ansichten, Gewohnheiten und Emotionen erst wahrnehmen, akzeptieren und loslassen kann, entsteht Freude, Stille und innere Stabilität. Wir sind so bei uns selbst angekommen. Dafür braucht es eine Willenskraft mit entsprechender Übung und Praxis, um das Gewohnheits -Ich, welches das illusionäre Ich und die Identität ausmacht, zu überwinden.

 

Unser Daseinsgrund schützt uns vor Stress und Orientierungslosigkeit. Wenn wir Hindernisse mit Achtsamkeit beobachten, entwickeln wir eine Weisheit, welche die Basis aller Meschen ist, wir lernen dabei Unzulänglichkeiten zu klären und können unseren vielfach gespaltenen Geist harmonisieren. Wir entdecken dabei eine kosmische und gesetzmässige Natur.

 

Wenn wir achtsam mit dem Grund unseres Daseins verbunden sind, verstehen wir das Entstehen aller Phänomene in unserem Geist, was zu einer Reinigung führt, was zu innerer Ruhe und Zufriedenheit führt.

 

 Diese tiefe Natur der Wahrnehmung kann nicht kreiert oder verursacht werden, durch Übung in der Stille finde ich Zugang zu meinem eigenen Grund, dort finde ich die Kraft, sich und die Welt als Basis so zu akzeptieren wie es ist.

 
 
  • Fredi Steiner

Achtsamkeit, das «Im Augenblick-Sein», ist das Gegenteil zum leeren Geist. Das Phänomen des «Mind blanking», des leeren Geistes ist stets präsent bei uns. Während wir die Routinen des Alltags ausführen, ist unser Geist abwesend und befindet sich in einer anderen Welt. Wer sind wir dabei.

 

Vieles, was in unserem Leben vor sich geht, ist dem Bewusstsein nicht zugänglich. Wir verlieren uns dabei, was zu Verunsicherung und zu innerer Unzulänglichkeit führt. Wir werden unserem eigenen Geist fremd.

 

Das Nichtbewusste ist gemäss Wissenschaft ein Grenzbereich des Geistes, der unentdeckt blieb, bis Philosophen und Psychologen wie Nietzsche und Freud darauf aufmerksam wurden.

 

Wir wissen nicht, was uns entgeht. Wir befinden uns vielfach in einem Zustand des Nicht-Seins.

 

Beim Sitzen üben wir das Nicht-Denken, was hilft, dass unser Geist nicht wie gewöhnlich abdriftet, wir bleiben dabei ganz bei unserem Sein oder Dasein und nehmen wahr, dass wir wirklich existieren. Dabei hilft uns unsere äussere Haltung, die unsere innere Geisteshaltung unterstützt. Achtsamkeit auf unseren Atem führt uns immer wieder zu uns und der Anwesenheit in unserer realen Existenz zurück.

 

Virginia Woolf, eine scharfsinnige Beobachterin des inneren Selbst bemerkte: «Jeder Tag enthält mehr Nicht-Sein als Sein. Ein grosser Teil des Tages wird nicht bewusst gelebt»

 

Mit der Übung des Sitzens kommen wir uns stets näher. Lassen wir dabei die Stille zu und wenden uns nach innen.

 

Bei der direkten, bewussten Erfahrung und Wahrnehmung geht es um unser wahres Sein.

 
 

©2022 ZEN Fredy Steiner

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