- Fredi Steiner

- 14. Juni 2024
- 1 Min. Lesezeit
Achtsamkeit, das «Im Augenblick-Sein», ist das Gegenteil zum leeren Geist. Das Phänomen des «Mind blanking», des leeren Geistes ist stets präsent bei uns. Während wir die Routinen des Alltags ausführen, ist unser Geist abwesend und befindet sich in einer anderen Welt. Wer sind wir dabei.
Vieles, was in unserem Leben vor sich geht, ist dem Bewusstsein nicht zugänglich. Wir verlieren uns dabei, was zu Verunsicherung und zu innerer Unzulänglichkeit führt. Wir werden unserem eigenen Geist fremd.
Das Nichtbewusste ist gemäss Wissenschaft ein Grenzbereich des Geistes, der unentdeckt blieb, bis Philosophen und Psychologen wie Nietzsche und Freud darauf aufmerksam wurden.
Wir wissen nicht, was uns entgeht. Wir befinden uns vielfach in einem Zustand des Nicht-Seins.
Beim Sitzen üben wir das Nicht-Denken, was hilft, dass unser Geist nicht wie gewöhnlich abdriftet, wir bleiben dabei ganz bei unserem Sein oder Dasein und nehmen wahr, dass wir wirklich existieren. Dabei hilft uns unsere äussere Haltung, die unsere innere Geisteshaltung unterstützt. Achtsamkeit auf unseren Atem führt uns immer wieder zu uns und der Anwesenheit in unserer realen Existenz zurück.
Virginia Woolf, eine scharfsinnige Beobachterin des inneren Selbst bemerkte: «Jeder Tag enthält mehr Nicht-Sein als Sein. Ein grosser Teil des Tages wird nicht bewusst gelebt»
Mit der Übung des Sitzens kommen wir uns stets näher. Lassen wir dabei die Stille zu und wenden uns nach innen.
Bei der direkten, bewussten Erfahrung und Wahrnehmung geht es um unser wahres Sein.
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