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  • Fredi Steiner

Weder ein Mensch noch Bücher (Internet, Apps usw.) können uns eine höhere Lebenssicht oder die tiefere Natur offenlegen. Alles hängt davon ab, ob wir uns mit entsprechender Willenskraft mit Wechselwirkung mit unserem höheren Sein bereit sind, uns dazu einzulassen und einen Zugang dazu bereitzustellen mit genügend Überwindungswillen.

 

Menschen, die es im Leben nicht so einfach haben sind vielleicht zugänglicher, sich zu öffnen und damit ihr Schicksal eher zu akzeptieren und anzunehmen.

 

Tüchtige Menschen sind sich gewohnt, ihren Alltag und ihre Lebensaufgaben gut zu bewältigen, können aber unerfreulichen Situationen nicht aus dem Weg gehen.

 

Der innere Weg führt alle Menschen auf den gleichen tiefen Grund, die einen entsprechenden Willen haben im gleichen Pfad weiterzugehen, um sich und dem Moment näherzukommen. Es geht darum, Begrenzungen zu einem erwachten Leben und einem erweiterten Bewusstsein zu überschreiten um sich dem ewigen Sein zu nähern.

 

Eine grosse Offenheit löst eine höhere Zuwendung aus, je mehr man sich der Wirklichkeit und dem Moment nähert, je mehr sollte man sich von Gedankenimpulsen lösen, dabei finden wir zu einem grossen Vertrauen in die Stille, die uns unbemerkt stets umgibt und uns Halt schenkt.

 

Dieser innere Weg offenbart sich einfach als Geschenk, wo wir uns von einem für uns unbekannten und unerschaffenen Raum begleiten lassen können und auch gehalten werden. So verläuft unser Leben in einer harmonischen Verfassung im Einklang mit uns selber und einer höheren Ordnung.

 

Finden wir den Mut, den Weg zu uns selbst anzunehmen zu einer gesunden Selbstachtung ohne fremde Faktoren.

 

Schon kleine Fortschritte helfen uns, den eigenen Alltag mit mehr Liebe und Offenheit zu gestalten und jeden Moment dankbar zu leben und bewusster anzunehmen.

 
 
  • Fredi Steiner

Buddha erweiterte die Existenz durch vertieftes Sitzen und der Beobachtung der physischen Welt jenseits den alltäglichen Vorstellungen und der Welt der Sinne welche sofort eine Geistreaktion und ein Werten hervorrufen.

 

Seine Existenz währt in einer dauernden und in Wechselwirkung veränderlichen Wirklichkeit des Seins.

Praktisch alle Menschen leben heute in der Welt der Gedanken und ihren Konstrukten, andere lassen sich durch ihre Sinne ihre eigene Welt entstehen.

 

Buddha wollte, dass die Menschen in jedem Augenblick die Wirklichkeit erfahren konnten, dass sie fähig werden den wirklichen tiefen Grund aller Augenblicke wahrzunehmen, um ihre wahre Situation zu erfassen und um sich in Verbindung mit diesem stabilen Grund innerlich zu festigen. Es geht darum, stets in Verbindung mit dem eigenen tiefen Grund in Resonanz zu sein, was uns nicht fallen lässt.

 

Wenn wir mit aufrechter Haltung und freier Atmung sitzen, hilft uns das, unser vegetatives Nervensystem auszugleichen, aus Voraussetzung für eine ruhige und konzentrierte Geisteshaltung.

 

Im natürlichen Gleichgewicht verlieren unsere Gedanken und Vorstellung an Kraft, so finden wir zu unserer inneren und reinen Mitte, zum Erwachen ohne geistige Verzerrungen.

 

 Die Aussage von Dogen: «Fallenlassen von Körper und Geist» bedeutet, dass wir das dualistische Bewusstsein überschreiten und so unser Leben ganzheitlich und unmittelbar erfahren.

 

Dieses Erfahren im Tun innerhalb der Übung mit Zazen bedeutet, dass wir beim Sitzen das wirkliche und grundlegende Leben wahrnehmen können.

 

Mit der Übung des Zazen lernen wir unser alltägliches Leben in einer reineren und direkteren Form erfahren zu können.

 

Wir können uns nur ins Gleichgewicht versetzen und öffnen, den Rest wird durch die kosmische Natur geregelt.

 
 

Spirituelle Meister aller Traditionen verweisen auf das “Jetzt“, um eine höhere Sicht zu erlangen.

 

Ein Koan oder Rätselsatz von Zen-Meister Rinzai heisst: “Was fehlt in diesem Moment?“

 

Wenn wir wie gewohnt bei dieser Frage nach etwas suchen oder sich gedanklich daran festhalten, blockieren wir unser Geist.

Dabei verpassen wir den unmittelbaren Moment, wo das Leben wirklich existiert.

 

Wenn wir uns vom “Grübeln“ lösen und in den Moment hineingelangen, öffnen wir unseren Geist über die Grenzen des rationalen Denkens und Daseins.

 

Wir erfahren und entdecken eine direkte Erfahrung der Gegenwart und erkennen, dass nichts fehlt, unser Leben ist so wie es gerade ist, eben vollständig, jenseits von mentalen Zuständen.

 

Rumi, ein persischer Sufi-Meister, 1207 – 1273:

“Vergangenheit und Zukunft verbergen Gott vor unserer inneren Sicht – verbrenne beide mit Feuer.“

 

Meister Eckhart, spiritueller Lehrer des 13. Jh. betonte:

“Zeit ist das, was das innere Licht von uns fernhält. Es gibt kein grösseres Hindernis auf dem Weg zu Gott als die Zeit.“

 

Wir gelangen im Erfassen des Moments in eine zeitlose Dimension, welche sich bis zur Unendlichkeit erstreckt, was eine andere Art von Wissen mit sich bringt.

 

Wir gelangen zu einem Wissen, das die Heiligkeit und das Geheimnis des Lebens nicht zerstören kann, sondern eine tiefe Liebe und Verehrung für alles bedeutet, von dem unser Verstand nichts weiss.

 

Verstand und seine Art von Wissen haben im Alltag auch eine Berechtigung zur Bewältigung unseres Lebens. Mit einem tieferen, intuitiven Wissen und der Erfahrung der Tiefe im Moment können wir unser Alltagsleben stabiler gestalten und optimieren, wenn sich zum Beispiel negative Umstände ereignen.

 

“Was fehlt in diesem Moment?“

 
 

©2022 ZEN Fredy Steiner

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