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  • Autorenbild: Fredi Steiner
    Fredi Steiner
  • 5. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Wirkliches Handeln ist eine völlig andere Dimension als das begriffliche Denken und Wahrnehmen. Wirkliches Handeln wird augenblicklich vollzogen wo Körper und Geist, Subjekt und Objekt eine Einheit sind. Wirkliches Handeln geschieht immer im gegenwärtigen Augenblick und dieser nie wiederkehrende Augenblick ist zeitlos und hat das Wesen der Ewigkeit.

 

Das Handeln im gegenwärtigen Augenblick in der Wirklichkeit steht über dem Denken oder den Sinnen. Handeln in vollster Anwesenheit durch das Selbst im unmittelbaren Moment ist jenseits des Begriffs des Handelns.

 

Unser Leben existiert nur wirklich im Augenblick, nur sehr wenige Menschen sind sich das bewusst und noch weniger leben es.

Dogen sagt, wer sich mit dem Geist des Nirvana verbindet, kennt das Prinzip der Augenblicklichkeit des Erscheinens und Vergehens aller Dinge. Es geht darum, das Leben in seiner ganzen Fülle, ob leidvoll oder glücklich zu erkennen, wie es eben ist. Wirkliches Handeln führt letztlich zu sich selbst.

 

Gleichnis aus der Chandogya-Upanishad:

Ein Vater beauftragte seinen Sohn, eine Feige vom Baum zu pflücken, sie zu spalten und sogar die kleinen Kerne darin zu spalten. Der Vater fragte den Sohn:

„Was sieht du darin?“ „Nichts“ sagte der Sohn. Sein Vater erklärte ihm: „Aus dieser feinen Substanz, die du nicht wahrnimmst, aus dieser Substanz besteht dieses All, ist das Reale, das bist du.“

Im `Tat twam asi` (das bist du) liegt der Grundgedanke der Upanishaden als Erkenntnis, dass jedes Einzelwesen in seinem Kern mit dem Allwesen eins ist.

 

Im innersten Kern ist jedes Wesen trotz aller äusseren Unterschiede in seinem Kern auch eins mit jedem anderen Einzelwesen.

 

Wenn ich lerne, mich selbst bis zum innersten Kern zu verstehen, verstehe ich das Universum, es ist wohl ein schwieriges Unterfangen. Es hilft schon, sich auf den Weg zu begehen um sich zumindest näher zu kommen.

 

Nach Dogen geht es darum, seine eigene Lebensaufgabe, welche teilweise weit über seine eigenen physischen und geistigen Fähigkeiten geht, bewusst zu bewältigen.

Es gilt eine Brücke zu überschreiten um zur wahren Natur der Wirklichkeit vorzudringen.

 

 

Abschluss:

Die längste Reise ist die zu sich selbst.

Influencer sind da überfordert und hilflos.

Sie können sich nur mit fremden Sachen brüsten.

 
 
 

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©2022 ZEN Fredy Steiner

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