- Fredi Steiner

- 7. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Im “Nicht-Tun“ entsteht in uns ein Gefühl von Wertlosigkeit, weil wir unser Selbst nicht kennen, obwohl unser innerer Wert das Höchste und Wertvollste ist, das eigene Sein.
Durch Loslassen und sich in die Stille einlassen, gibt es in unserem Geist entsprechenden Raum oder Vakuum, um die Natur der Einheit und reine Gegenwart in uns wirken zu lassen. In der Stille entsteht nicht Orientierungslosigkeit, sondern es gibt uns ein Gefühl des Aufgehoben-Sein in einer höheren Welt, das uns Kraft und Halt gibt in möglichen weltlichen oder sogar schlimmen Situationen.
Die meisten Menschen haben Angst vor dem Nichts und wenden sich lieber stets an Phänomene, welche nicht der realen Wirklichkeit entsprechen, das wirkliche Leben wird stets übergangen.
Das eigene Selbst bleibt unbekannt. Nach dem Erwachen merken wir, dass wir nicht von der uns umgebenen Welt verschieden sind, wir nehmen sie anders wahr.
Wir können nicht mit Gedanken unsere eigenen Gedanken “schauen“ oder wahrnehmen. Das ist nur jenseits der Gedanken möglich, in der Stille.
In der Stille finden wir zu unserem Gleichgewicht und finden näher zu uns selbst, eben ohne äusserliche Ablenkungen wir erleben dabei den gegenwärtigen Moment und die unverzerrte Wirklichkeit.
In der Stille nehmen unsere Sinnesorgane wohl unsere Umgebung wahr, jedoch lassen wir uns nicht in dessen Wirkungen ein, welche mentale Zustände beeinflussen oder Assoziationen entstehen lassen, die latent unser Weltbild verändern und verzerren.
Mit dem Fokus auf den Atem und auf die innere Ruhe können wir alles geklärt sehen, spüren, schmecken wie es eben gerade ist im Moment. So entsteht Stille in uns, die uns hilft, uns zu festigen und schenkt uns Präsenz in tiefster Form.
Laotse: “Nur wer rein und still ist, kann eine Richtschnur für die Welt sein.“
Friedrich Willhelm Nietzsche: “Die grössten Ereignisse – das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.“
Abschluss, Nietzsche: “Alles bei ihnen redet, nichts gerät mehr und kommt zu Ende. Alles gackert, aber wer will noch still auf dem Neste sitzen und Eier brüten.“
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