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  • Autorenbild: Fredi Steiner
    Fredi Steiner
  • 23. Aug. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aus dem Buch “Die Sprache der Seele verstehen“, Daniel Hell, Professor für Klinische Psychiatrie.

 

Es geht um Mönche und Nonnen, die sich im späten 3. Jh. in die Wüste in Syrien und Ägypten zurückziehen, um durch Askese, Gebet und Arbeit zu sich selbst zu finden.

 

“Sie setzen sich der Wildnis und dem Alleinsein aus. Das erfordert Mut, man tritt ungeschützt sich selbst gegenüber. Ein solcher Schritt setzt bei aller Not und Verzweiflung ein tiefes Grundvertrauen voraus mit der Überzeugung, dass die eigene Person auf einer tragenden Basis ruht. Dieser Mut ist Bedingung für das Erfahren einer eigenen Wirklichkeit.“

 

Man kann in der Wüste wie hier beim Sitzen in der Stille Kontakt zu sich selbst, zu seinem inneren Wesen pflegen.

Man lernt, dass das “sich Selbstverstehen“ von einer inneren Sicht ausgeht und nicht durch äusserliche Beobachtungen und Wertvorstellungen.

Es geht den Wüstenmönchen darum, jeglicher Selbstentfremdung entgegenzuwirken und sich möglichst ganz zu erfahren, was zu Heilung führt.

 

Lutz Jänke, Professor für Neuropsychologie an der Uni Zürich: “In der Stille beschäftigt sich das Gehirn mit sich selbst, das erfordert Konzentration. In der Stille bekommen wir unsere Emotionen in den Griff. Absolute Stille hasst unser Gehirn wie der Teufel das Weihwasser“

Unser Gehirn ist bestrebt, uns stetig abzulenken, was von uns wegführt.

 

“Wir müssen Zeiten schaffen, in denen wir mehr in die Tiefe gehen und uns mit weniger unnötigen Reizen auseinandersetzen.“

 

Nur in der Stille finden wir zu unserer eigenen, inneren Natur und gelangen zur Einheit des Seins.

 

Spannend, dass moderne und aktuelle Neurowissenschaftler die Stille als wertvoll und erweiternd betrachten, wie die Menschen im 3. Jh., die in der Wüste in die Einsamkeit gehen.

 

Im Zen-Sitzen betreten wir bewusst ja auch stets eine Art Wüste um unseren Geist zu festigen und zu erweitern und dabei unsere innere Natur wirken lassen.

 
 
 

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©2022 ZEN Fredy Steiner

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