- Fredi Steiner

- 24. Nov. 2023
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Aus dem SHÕBÕGENZÕ Dōgen Zenji
Maka entspricht dem Sanskritwort «Maha» was gross bedeutet, «hannya» heisst in Sanskrit «Prajñã» wie umfassende, transzendente Weisheit. «Haramitsu» heisst in Sanskirt «Pãramitã» oder das Erreichen des anderen Ufers der Weisheit.
Prajñã ist die grosse umfassende Weisheit, die alle Dinge und Phänomene durchdringt und existiert schon bevor das menschliche Bewusstsein alle Daseinsformen wahrnimmt und versucht, sie in Begriffe zu fassen (Bereiche der Eifersucht und Stolz/Überheblichkeit (Götterwelt), Menschenwelt (Möglichkeit zur Erlösung), Tierwelt (Trieb ausgeliefert), hungrigen Geister (Pretas, Geiz) und Hölle (Hass)). Ohne Bewusstheit und Achtsamkeit wechseln wir in unserem Leben je nach Situation unbewusst die Bereiche und erleben Leiden und Freuden, was unseren Geist latent belastet.
Es ist die transzendente Weisheit des Meditierenden, die bis zum Grund der Wirklichkeit vordringen kann. Die Weisheit ist jenseits des Denkens, sie ist reines Gewahrsein und wird intuitiv und unmittelbar erfahren, wenn Körper und Geist im Zustand des Gleichgewichts sind. Zazen ist die Übungspraxis, durch die Körper und Geist harmonisiert werden.
Im Zustand der Stille, ohne willentliches Tun gibt es nur die direkte Erfahrung, wenn jedoch Fühlen und Denken diese Erfahrung trüben, verwirkt das Prinzip der direkten Erfahrung.
Das Üben beschränkt sich nicht nur auf das Sitzen, es durchdringt den Raum und hallt wider, ähnlich wie der wunderbare Klang einer Glocke vor und nach dem Anschlagen klingt. Der Raum ist damit ausgefüllt mit heilsamen Schwingungen.
«Nur jene, die beharrlich an sich arbeiten sind Buddhas und Patriarchen. Die Aussage bedeutet, dass der Geist nicht erfasst werden kann.»
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