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  • Autorenbild: Fredi Steiner
    Fredi Steiner
  • 10. Nov. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Aus der Meisselschrift (Werk eines Zen-Patriarchen, Meister Seng-ts’an 6. Jh.)


Je mehr wir über die Wahrheit oder Wirklichkeit nachsinnen, desto mehr wird das wirkliche Selbst oder deren Angemessenheit aus den Augen verloren.


Die Angemessenheit oder Soheit können wir uns nicht zurechtlegen, es ist das ursprüngliche, freie Wirken des eigenen Selbst in Harmonie mit dem Universum.


Bei der willentlichen Suche nach dem Selbst, entfernt es sich, umso mehr wir danach suchen, da wir stets an einer willkürlichen Logik haften. Nach dem höheren Sein zu suchen bedeutet, nicht vorsätzlich vorzugehen, sondern sich dem reinen Moment zu überlassen. Es geht darum, Selbstvertrauen in den tiefsten Moment zu finden, dazu bedingt es gemäss Dogen «Körper und Geist fallen zu lassen.»


Selbstvertrauen hat nichts damit zu tun, dem eigenen, begrenzten Wissen und Urteilsvermögen zu glauben, es bedeutet, sich dem «Grossen Leben» in sich selbst anzuvertrauen.


Wenn wir das Nachsinnen und Mutmassen aufgeben, dann erscheint gemäss Meister Seng-ts’an der «Grosse Weg», Buddhaschaft oder das wahre Selbst ganz natürlich.


«Das was uns existieren lässt, das was uns leben lässt, ist ohne Gehen und Bleiben, weil es sich überallhin erstreckt, weil alles davon erfüllt ist.»


Auch der Kosmos scheint voll von strahlenden Sternen und leuchtenden Gaswolken zu sein. Tatsächlich besteht das Universum zu fast 27 Prozent an anziehender Dunklen Materie und rund 70 Prozent aus abstossender Dunkler Energie, was sich dahinter verbirgt ist für die Wissenschaft noch heute vollkommen unklar. Es ist einfach so, dass auch diese Ordnung einfach vorherrscht, ohne Gehen und Bleiben, wie das eigene Selbst in uns, was unsere verborgene Existenz bedeutet.

 
 
 

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©2022 ZEN Fredy Steiner

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