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  • Autorenbild: Fredi Steiner
    Fredi Steiner
  • 7. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Wenn wir stets auf anderes ausgerichtet sind, entschwindet langsam das eigene Selbst. Empfindungen für sich selbst fehlen plötzlich, solche Menschen sind nur noch nach aussen ausgerichtet und sind selbst innerlich verwahrlost.

 

Mit einer persönlichen, inneren Entwicklung kommen wir in die Lage, Transformation zu erfahren, wenn eine wirkliche Wahrnehmung des Jetzt-Zustandes fortgeschritten ist. Wir können diese Erfahrungen in die weltlichen Zustände integrieren und finden zu einem zufriedeneren und ausgeglichenen Leben.

 

Gemäss Carl Gustav Jung ist spirituelles Erwachen ein Prozess einer langjährigen Transformation, den Jung als „Individuation“ oder einer Herausbildung einer stabilen Persönlichkeit bezeichnet. Nach Jung erfordert es Mut, sich auch den dunkelsten Tiefen der Seele zu stellen, was vielen verborgen bleibt. Wir lernen dabei, sich der eigenen Schattenseiten zu stellen und sich damit versöhnen, unsere eigene Bewusstheit wächst dabei. Es entsteht nach Jung eine Synchronizität des kollektiven Unbewussten oder nicht lokalen Bewusstsein mit dem individuellen Bewusstsein.

 

Diese Erfahrung kann nach Jung verwirrend sein für jene, die das Leben nur auf materielle Sicht richten. Mit einer tiefen Kenntnis merken wir, dass wir nicht zufällig durch das Leben stolpern, dass es eine tiefere Ordnung gibt, eine Intelligenz, die durch die Ereignisse wirkt, diese Erkenntnis schenkt das Gefühl des Vertrauens und der Verbundenheit mit dem Leben, als Teil eines Ganzen. 

Erwachte Menschen leben intensiver, weil ihnen die Vergänglichkeit näher bewusst ist, dass jeder Moment kostbar ist. Ein Erleben von Einheit und Verbundenheit als transformierende Erfahrung, wo alle Dualität aufgehoben ist, führt zur Verwirklichung des Selbst als Zentrum der umfassenden Persönlichkeit.

 

Wichtig wird die Qualität des Bewusstseins, die Tiefe einer Einheit und die Authentizität des Seins. Erwachte Menschen leben nach Jung oft einsamer, aber erfüllter. Eine solche Erfahrung ist nicht für alle zugänglich, eine bestimmte Reife der Entwicklung ist erforderlich, der Weg ist lang und kann sogar schmerzhaft sein.

 

Dieser Weg erfordert, sich und das Ego stets zu hinterfragen, auch alte Gewohnheiten loszulassen.

 

Auf diesem Weg lernen wir uns und die Welt besser und tiefer zu verstehen und damit bewusster umzugehen, was sich und den anderen Lebewesen das Leben verbessert.

 
 
 

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