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  • Autorenbild: Fredi Steiner
    Fredi Steiner
  • 18. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Jeder Mensch baut sich sein eigenes individuelles Leben auf, ja nach Intellekt oder Möglichkeiten. Wir suchen dabei stets einen äusserlichen Halt oder Sinn und merken nicht, dass alle neu geschaffenen Zustände vergänglich sind. Äusserlichkeiten und Materielles bleiben letztlich haltlos.

 

Wir sind auf ständiger Suche und verpassen vielleicht sogar das ganze Leben lang unser eigener, wahrer und innerer tiefe Kern, der uns Heilung und Geborgenheit gibt.

Unsere innere Grundwesenheit ist unzerstörbar, weil sie jenseits von Raum, Zeit und Form ist, sie ist einfach da.

 

Es geht im Leben nicht nur darum, etwas zu erreichen, irgendwo hinzukommen oder sich als Persönlichkeit zu positionieren, sondern wie ein Psychologieprofessor sagt: “Es geht um die Freilegung des menschlichen Grundwesens oder Herzens.“

 

Es geht darum, dass wir zu unserer Grundwesenheit finden und damit das weltliche Leben bereichern und es stabiler machen können. Diese Grundwesenheit kann nicht zerstört werden, sie ist subtiler und tiefer als Körper, Gedanken und Emotionen.

Unser Wille, die Persönlichkeit oder der Intellekt können unser Grundwesen nicht kontrollieren oder beeinflussen, wir können uns nur öffnen und sich damit tragen oder führen lassen.

 

Mit unserem Sitzen in der Stille, um sich dabei zu öffnen abseits der Gedanken, können wir unser Persönlichkeitspanzer auflösen. Diese Öffnung kann vorerst sogar zu Verletzlichkeit und danach zu unserer, innerer Stärke führen.

Dieses Öffnen ist passiv, es erfordert nur ein sich Einlassen in den Moment ohne Ansprüche oder Absichten, es ist eine seiende Qualität, die wir erst kennen lernen können.

 

In gedanklichen Nichtwissen und bewusster gedanklicher Abwesenheit, im reinen Sein, kann auf ungeahnte Weise plötzlich Weisheit und ein erweitertes Wissen offenbart werden.

 

Wenn wir den Grund in einem Teich sehen wollen, muss das Wasser ruhig und nicht verunreinigt sein.

Wenn wir in Resonanz zu unserem eigenen Grund gelangen wollen, muss unser Geist ruhig und nicht verunreinigt sein.

 

Thomas von Aquin (13. Jh., Dominikaner Mönch und Philosoph): “Die Vita Contemplativa ist ein Leben, das der inneren Stille und geistiger Erkenntnis geweiht ist, als höchste Form menschlichen Tätigseins.“

 

Im weltlichen Leben weichen wir uns und dem Sein stets aus. Der Weg zu unserer eigenen Tiefe ist lang und nicht einfach, sie ist nicht fassbar.

 
 
 

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©2022 ZEN Fredy Steiner

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