- Fredi Steiner

- 19. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Im Dammapada gibt es folgender Vers:
«Mit all deiner Kraft schneide den Strom ab
Erkenne das Vergehen aller Gestaltungen
Dann erkennst du das Unentstandene.»
Wo war die Welt vor dem Urknall, wo waren wir vor der Zeugung.
Ist unsere sinnlich erfahrene Welt alles oder gibt es noch etwas, was unsere Sinne nicht erfassen können. Was bedeutet das für uns?
Das Unentstandene ist nicht messbar und fassbar, es bedeutet eine ewige, ungeschaffene Realität, die nicht durch Ursachen oder Bedingungen existiert und unterliegt nicht der Vergänglichkeit.
Wenn wir uns von unseren Geistformationen, dem Denken zurückziehen, können wir uns dem Unentstandenen, der wahren unverfälschten Natur nähern, was unseren Geist ins Gleichgewicht bringt. Es ist eine Dimension ohne Formen und Begrenzungen.
Das Unentstandene ist eine Verbindung zu etwas grösserem oder Transzendenten, jenseits des diesseitigen Bestehenden.
Unser eigenes Selbst ist jenseits einer Situation vom Werden wo noch absolute Geistesruhe besteht als übergeortnete Realität oder Kraft, die über das Materielle hinausgeht.
Wir sind praktisch ständig mit Reizen konfrontiert, so dass wir stets in einem Reaktionsmuster gefangen sind. Somit verbringen die Menschen einen grossen Teil im Leben in einem Zustand geistiger und körperlicher Anspannung, was zu negativen gesundheitlichen Zuständen führt.
Heute sind Umstande, den Geist in den Zustand der Einheit und Stille zu bringen, verloren gegangen und ein spekulatives Weltbild beherrscht die Menschen im Leben.
Aussage von Viktor E. Frakl (1905-1992) Neurologe und Psychiater:
Er sagt: Viele erleben ein Sinnlosigkeitsgefühl was in ein existenzielles Vakuum führt.
Lassen wir einen tieferen Sinn fürs Leben entstehen, indem wir uns in die Stille begeben, ins wirkliche Sein und finden wieder Geistesruhe, die uns hält und trägt.
Lernen wir wieder, z.B. eine Blume zu bestaunen und uns damit verbinden. Es tut uns und unserer Seele wohl.
Wir lernen sogar über uns selbst wieder zu staunen.
Kommentare